BLogBücher im Regal

Seit Jahren binde ich die Notizbücher, in die ich schreibe, selbst - sie waren meine LogBücher, bis ein Freund eines "Offline-Blog" nannte. Seitdem heißen sie für mich "BLogBücher" und sie sind Erinnerungs-, Lebens-, Begegnungsbücher, Bilderbücher und vieles mehr. 

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Auch meine fertigen Texte binde ich manchmal zu Büchern.

"Großstadtlichter" als Leporello-Buch

Ein Leporello, bei dem Form und Inhalt eine Einheit bilden: 

Die Kurzgeschichte "Großstadtlichter" beginnt mit dem Anflug auf eine Stadt und endet mit dem Abflug. Der Protagonist interpretiert die Lichter der Stadt einmal als Schmuck, einmal als Notbeleuchtung für Verzweifelte.

In Spalten gedruckt, erscheint die Schrift gelb auf Schwarz und wirkt vor dem blauen Hintergrund wie Hochhäuser.

 Aus dem Text:

"Jedes erleuchtete Fenster ein Menschenschicksal. Da sang vielleicht eine Mutter ihrem Kind ein Gutenachtlied vor. Vielleicht saßen zwei beim Abendessen, sie servierte sein Lieblingsgericht, er hatte Blumen mitgebracht zum Jahrestag. Eine Nachtschwester trat ihren Dienst an, deckte einen Patienten zu, löschte das Licht. Eine Sekretärin besprach mit ihrem Chef den nächsten Tag ...

Karin! Ihr diese Lichter zu Füßen legen, diese Menschenleben, den Schmuck." 

"Großstadtlichter" Cover
Faltbüchlein Gedicht

der Oleander

oft überwintert

blieb

auf dem Balkom

verkümmerte

im nächsten Sommer

und blieb

steht schwarz

als Schattenriss vor

Fernsehflimmern

bei neuen Nachbarn

deren Namen

ich nicht kenne

 

Das Gedicht "gegenüber" wurde auf die sechs Innenseiten eines gefalteten Blattes gedruckt und erscheint so als kleines Buch.

 

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