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Alle Jahre wieder ...

Sonntägliches NaNo-Treffen: Motivationsschub, Austausch, Ideenbörse - Foto: Anke Laufer
Sonntägliches NaNo-Treffen: Motivationsschub, Austausch, Ideenbörse - Foto: Anke Laufer

... vor der Adventszeit verfalle ich im November dem akuten Schreibwahnsinn:

NaNoWriMo - wahrscheinlich weiß kein Mensch, warum es denn NaNoWriMo heißt, denn National ist dieser NovelWritingMonth überhaupt nicht, im Gegenteil, dieses Jahr haben sich international an die 300 000 Teilnehmer registriert, die im November die erste Fassung eines kurzen Romans schreiben wollen.

Zwei Drittel der Strecke habe ich schon hinter mir, von den mindestens 50 000 zu schreibenden Wörtern sind über 36 000 geschafft.

 

Mein Titel: Alte Bilder

Mein Thema:

Nach dem Tod ihres dominanten Vaters beginnt Katharina, seine ehemalige Lieblingstocher, ihre Beziehung zu ihm, all ihre Entscheidungen und ihr ganzes Leben neu zu überdenken.

 

So abstrakt, wie es sich anhört, ist der Text nicht. Ein Beispiel - die Protagonistin malt, hier eine Textpassage zu ihren Bildern:

 

Graue Felsen mit angeklebten Kakteen, deren Früchte je nach Entfernung als Punkte oder Kleckse aus dem Bild heraus leuchteten. Rostrote Ziegeldächer, verblichen unter einer von der Zeit aufgetragenen Puderschicht. Ockerfarbene Häuser mit schmiedeeisernen Brüstungen vor Fenstern und Balkonen, die deutschen Touristen dieses Lächeln entlockten, von dem ich lebte, die Seufzer, wie mediterran das sei, pittoresk. Wenn ich dieses Gefühl bei ihnen erzeugen konnte, war das Geschäft so gut wie gemacht, das Geschäft mit der Sehnsucht, mit ihrer Sehnsucht, die sie jetzt schon spürten, während sie doch noch hier waren. Dann kauften sie meine Straßenansicht oder die Piazza, die Felsen, das Meer, und vor allem immer wieder die Burg, den Blick hoch zur Burg und den Blick von der Burg über die Meerenge hinüber nach Sizilien.

 

 

 

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